Iphigenie auf Tauris Interpretation

- NRW: Gymnasium 12. Klasse
- Deutsch LK
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Iphigenie auf Tauris Interpretation
Die folgende Interpretation zu Goethes Schauspiel Iphigenie auf Tauris behandelt vorallem die drei Hauptprobleme des Stücks: Kann Iphigenie in ihre Heimat zurückkehren? Werden Orest und Pylades gerettet? Muss Iphigenie letstendlich Thoa heiraten? Bei der Untersuchung dieser Fragen wird Bezug auf das Stück genommen und anhand von Versangaben analysiert und interpretiert.
Auszug:
Bereits im Anfangsmonolog stellt Iphigenie ihre verzweifelte Situation dar, indem sie ”mit schauderndem Gefühl" (V”4) den Hain mit dem Tempel der Diana betritt. Obwohl sie bereits ungefähr 20 Jahre bei den Taurern lebt, beschütz von einem ”hohe[n] Wille[n]” (V.8), also der Göttin Diana, fühlt sie sich auf Tauris fremd und einsam: ”Doch immer bin ich, wie im ersten, fremd” (V.8f). In ihren Gedanken ist sie immer noch in ihrer Heimat Griechenland, wohin die Rückkehr unmöglich zu sein scheint: “Und gegen meine Seufzer bringt die Welle Nur dumpfe Töne brausend mir herüber” (V.13f), was bedeutet dass ihr Wunsch heimzukehren unerhört bleibt. Auch im darauf folgenden Auftritt, zusammen mit Arkas, ist Iphigenie sehr betrübt und in sich gekehrt, wie es ihrer Meinung nach ”der Vetriebnen, der Verwaisten ziemt” (V. 74). Weiter beklagt sie, dass der Fluch, den die Götter auf ihre Familie gelegt haben, sie von der Familie und den Geliebten trennt, wodurch ihre Seele auf Tauris ”Ins Innerste des Busens geschmiedet” (V.72f.) bleibt und sie Arkas und Thoas gegenüber kühl und distanziert bleibt. Nicht einmal die von Arkas angeführte Tatsache, dass sie sowohl für Thoas als auch für sein Volk von hoher Bedeutung sei (V.120-142) vermag ihre Stimmung nicht zu verbessern. Obwohl Iphigenie Priesterin der Diana ist... Kaufen Sie jetzt Zugang, um mehr zu lesen Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen